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FinTechs in Deutschland

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"FinTechs" Definition:

StartUp-Unternehmen, die mit Hilfe von technologischen Innovationen Geschäftsmodelle im Bereich der Finanzdienstleistungen entweder grundlegend ändern oder neu erschaffen.

 

FinTech-Geschäftsmodelle wie das: 

  • Crowdfunding 
  • Robo-Advisor
  • Social Trading
  • Peer-to-Peer-Lending,
  • Mobile Payment
  • Smartphone-Banken
  • und viele andere ...

    ...finden immer mehr Verbreitung während klassische Banken ihre Marktanteile verlieren und Umsatzeinbrüche erleiden.

    Dieser Trend wird sich durch den Markteintritt der sogenannten Big Techs (Google, Amazon, Facebook, Apple) noch verstärken und die Finanzdienstleistungsbranche, so wie wir sie kennen, endgültig verändern.

    Auch neue Technologien wie die Blockchain und künstliche Intelligenz werden diesen Prozess beschleunigen.

    Die Corona-Krise zeigt mehr denn je, wie wichtig es für Banken und Finanzdienstleister ist, ihr digitales Geschäftsmodell zu optimieren. Der neue 5G Mobilfunkstandard und der von der Deutschen Bundesregierung verkündete Ausbau des Breitbandnetzes wird diese Entwicklung ebenfalls weiter vorantreiben.

    Werden Deutschland und Europa hier den Anschluss an die weltweiten Entwicklungen verlieren? 

    Oder können heimische FinTech-StartUps, zusammen mit den etablierten Finanzdienstleistern, dem entgegenwirken?

    Diese und andere Fragen werden ausführlich im 2020 erschienenen Buch "FinTechs in Deutschland" erörtert. 

    Eine umfassende und aktuelle FinTech-Liste deutscher FinTechs gibt einen sehr guten Überblick über die Verbreitung von FinTech-StartUps in Deutschland. Die Liste mit 400+ FinTechs aus Deutschland steht zum kostenlosen Download zur Verfügung.

    Welche Kategorien von FinTechs gibt es? Hier ist ein Überblick über die verschiedenen Kategorien von FinTechs (demnächst auch mit Beispielen).


    Ein Ausblick (05.07.2020):

    Die Angebote von Banken und FinTechs sind oft komplementär zueinander oder sprechen unterschiedliche Kundengruppen an, was auch weiterhin zu reger Kooperation zwischen beiden führen wird. In den Fällen, wo FinTechs und Banken um Marktanteile konkurrieren, wie z.B. beim Angebot von auf Smartphones optimierten und innovativen Onlinekonten oder beim Zahlungsverkehr, wird sich noch zeigen, wer sich stärker durchsetzen kann. Diese Entwicklung, verstärkt durch Marktkonsolidierungen und Fusionen, wird in den nächsten Jahren wahrscheinlich einige große und technisch innovative Universalanbieter von Finanzdienstleistungen hervorbringen. Aufgrund des hohen Maßes an Digitalisierung der angebotenen Dienstleistungen und der stattfindenden Marktliberalisierung durch den Gesetzgeber, wird der Finanzmarkt auch zunehmend dynamischer. Die Unternehmen werden den Kunden daher stärker in den Mittelpunkt stellen und durch innovative Produkte überzeugen und binden müssen. Der bereits jetzt schon von einigen FinTechs angebotene minutenschnelle Kontowechselservice wird es für Kunden immer einfacher machen, die Hausbank zu wechseln. Möglicherweise wird der Kontowechsel in Zukunft vergleichbar sein mit dem Löschen einer alten und dem Herunterladen einer neuen App. Das und auch der Markteintritt von branchenfremden Unternehmen und globalen Tech-Riesen, wie Facebook mit der Kryptowährung Libra, wird FinTechs und Banken vor große Herausforderungen stellen.

    Der derzeit stattfindende Umbruch im Finanzdienstleistungssektor ist auch davon geprägt, dass viele innovative Geschäftsmodelle und Technologien entwickelt wurden und auch weiter entstehen. Wie auch schon die Wortkreation FinTech impliziert, ist durch technologische Innovationen und strukturelle Änderungen in der Finanzdienstleistungsbranche eine disruptive Kraft entstanden, deren Folgen noch nicht absehbar sind. Daher ist es für FinTechs und Banken wichtig, in alle erfolgsversprechenden neuen Geschäftsmodelle und Technologien zu investieren. Um Deutschland und deutsche FinTechs international konkurrenzfähig zu machen, muss aber deutlich mehr Wagniskapital akquiriert werden. Denn obwohl jedes Jahr in Deutschland mehr in FinTechs investiert wird und Rekordmarken erreicht werden, liegt Deutschland weltweit und auch europaweit trotzdem auf den hinteren Plätzen. Die Gefahr besteht, dass Deutschland, ähnlich wie bei den Tech-Unternehmen aus dem Silicon Valley, auch bei den FinTechs den globalen Anschluss verliert und keinen eigenen Global Player hervorbringt. Das Berliner FinTech Raisin (Weltsparen) oder auch die Smartphone-Bank N26 hätten das Potential dazu und sind auch schon international vertreten. Ein anderes vielversprechendes FinTech, das Münchener Unternehmen Wirecard, hat aufgrund von Bilanzunstimmigkeiten, seinen Höhenflug beenden müssen.

    Die Blockchan-Technologie ist eine der Technologien, welcher das größte disruptive Potential zugesprochen wird. Ihre Auswirkungen können tiefergreifende Folgen nicht nur für die Finanzwirtschaft haben. Wenn zum Beispiel, wie auch schon vom FinTechRat vorgeschlagen, der Wertpapierhandel über öffentliche Blockchains abgebildet wird, dann kann das zu starken Verschiebungen der Machtverhältnisse zwischen Anteilseignern und Firmenvorständen führen. Bestehende Machtstrukturen werden aufgebrochen, da sämtliche Aktienanteile und -transaktionen in Echtzeit gemessen werden. Durch diese Transparenz wären etwa Manipulationen durch Insiderhandel, Kursabsprachen, geheime Aufkäufe oder Rückdatierungen von Transaktionen nahezu unmöglich. Von führenden Managern getätigte Aktientransaktionen würden auch unmittelbare Auswirkungen auf den Unternehmenswert und die Kreditwürdigkeit des Unternehmens haben, da sie nicht mehr im Verborgenen stattfinden. Andere Anwendungsbereiche in Unternehmen sind z.B. die Buchhaltung und die externe Berichterstattung. Wenn diese in Echtzeit und automatisiert mit Blockchains organisiert werden, hätte das einerseits großen Einfluss auf die Bilanzpolitik und die Bedeutung von Wirtschaftsprüfern, andererseits würden Anteilseigner von der erhöhten Transparenz profitieren und mehr Vertrauen in die Unternehmensfinanzen gewinnen. Mit diesen vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten wären die Auswirkungen der Blockchain-Technologie nicht allein auf die Finanzdienstleistungsbranche beschränkt, sondern hätten auch großen Einfluss auf andere Industrien.

    Die Blockchain-Technologie und auch andere Zukunftsthemen, wie z.B. IoT und KI, werden weiterhin vor allem Betätigungsfelder von FinTechs sein. Durch ihre geringe Verwurzelung in alten Strukturen, durch ihre StartUp-Mentalität und die derzeit guten Rahmenbedingungen sind diese Unternehmen besonders geeignet, hier die Entwicklung voranzutreiben.

    Eine regulatorische Maßnahme, deren Auswirkungen in Form verschiedener API-Lösungen schon Realität sind, ist die PSD2. Das Potential ist hier aber auch noch längst nicht ausgeschöpft und wird in Zukunft neue konsumorientierte Geschäftsmodelle hervorbringen. FinTechs als Treiber dieser Umwälzungen sind daher als Forschungsgegenstand weiter zu untersuchen. Sie agieren an der Schnittstelle zwischen Finanzwirtschaft und IT und verbinden so den großen Einflussbereich der Finanzwirtschaft mit den enormen Möglichkeiten technologischer Innovationen.